Polykondensation
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Allgemein
Bei der Polykondensation handelt es sich um ein Herstellungsverfahren für Polymere, also Elastomere, Thermoplaste und Duroplaste. Hierbei werden mindestens zwei Monomere mit jeweils mindestens einer besonders reaktionsfähigen funktionellen Gruppe miteinander verbunden. Damit aus meheren Polymeren eine Polymerkette entsteht, müssen mindestens zwei funktionelle Gruppen pro Monomer da sein. Als funktionelle Gruppen dienen hier OH-Gruppen, COOH-Gruppen oder NH2-Gruppen (Methylamin).[1]
Reaktion
Bei der Reaktion werden durch die Abspaltung von kleinen Molekülen (oftmals Wasser (H2O), Amoniak (NH3), niedrige Alkohole oder Chlorwasserstoff (HCI)) zwei Monomere zu einem Polymer verbunden.[1] Man nennt diese "Abspaltung" Kondesation[2]. Die Produkte werden auch als Polykondensate bezeichnet.[1]
Die Polykondensation läuft schrittweise ab, d.h. es entstehen zunächst stabile Zwischenprodukte, die man als Oligomere bezeichnet, bis sich diese schielßlich zu einem großen Makromolekül zusammenfügen.[3]
Peptidgruppe
Wird eine NH2-Gruppe mit einer COOH-Gruppe verbunden (bei der Herstellung von Polyamiden), so wird Wasser abgelöst.
Die daraus enstandene Bindung (-CO-NH-) wird Peptidbindung bzw. Peptidgruppe genannt (siehe 3D-Darstellung). Die Peptidbindung bildet sich zwischen dem Kohlenstoffatom der Carboxylgruppe (COOH) des einen und dem Stickstoffatom der Amino-Gruppe (NH2)des anderen Monomers und ist kovalent.[4] [3]
Beispiele für Endprodukte
Bekannte Polykondensate sind Polyamide (Thermoplast), Polyester (Thermoplast), Polycarbonate (Thermoplast) sowie Aminoplaste (Duroplast). Als Beispiel eines Polykondensats für Elastomere gibt es z.B. Silikon-Kautschuk.[5]