Projektarbeit zum Thema Halogene
Aus Chemie digital
Warum geht es?
Die Halogene - wir beschränken uns auf Fluor, Chlor, Brom und Iod - sind mehr oder weniger giftig. Warum sollte man sie als Bestandteile von Anwendungsmaterialien verwenden? Es gibt zahlreiche Beispiele, wo Halogene im Einsatz zu Probleme geführt haben, da fragt man sich warum die Chemiker auf die Idee kamen, diese Elemente einzubauen.
Hier einige Beispiele mit Artikeln, die die Probleme, die mit Halogenverbindungen aufgetreten sind, ansprechen.
- Versteckte Gefahr: PFC in Outdoor-Kleidung. PFC steht hier für per- und polyfluorierte Chemikalien, ein Oberbegriff für Tenside perfluorierte Tenside , Fluorkohlenwasserstoffe und Fluorpolymere .
- Schädliches Flammschutzmittel HBCD darf weiter verwendet werden. Bei HBCD handelt es sich um eine Abkürzung für den Stoff Hexabromcyclododecan .
- Autoklimaanlagen mit fluorierten Kältemitteln. Da diese fluorierten Kohlenwasserstoffe brennbar sind und teilweise auch schädlich für die Ozonschicht sind müssen sie ersetzt werden.
- Babyschwimmen: Asthmagefahr durch Desinfektion mit Chlor?. Der typische Chlorgeruch ist sicher jedem bekannt und bei den Chlorungsanlagen in den öffentlichen Schwimmbädern kommt es immer wieder zu gefährlichen Vorfällen.
- Teflon – Wie giftig ist nun die beliebte Bratpfannen-Beschichtung? oder Teflon oder Wellensittich, das ist hier die Frage. Der Name Teflon ist der Markenname, den die Firma DuPont für den Stoff Poyltetrafluorethylen angemeldet hat.
Dennoch sind die Halogene und Halogen-Verbindungen immer noch in Nutzung und es wird weiter an Nutzungsmöglichkeiten geforscht:
- (Jan 2017) Chemisch verändertes Insulin ist schneller verfügbar, dafür wird ein Wasserstoff- durch ein Iod-Atom ersetzt. Was dahinter steckt kann hier nachgelesen werden (5. Absatz: "Weshalb diese Organismen überhaupt ...").
- Die derzeit wichtigsten Inhalationsanästhetika sind Fluorverbindungen siehe Inhalationsanästhetikum Flurane .
- PVC (= Polyvinylchlorid ) ist immer noch ein wichtiger Kunststoff für Bodenbeläge, Fensterprofilen, Rohren und Kabelummantelungen, obwohl beim Verbrennen bekannterweise unter anderem Salzsäure-Gas bei PVC-Bränden entsteht. Ökotest: Bodenbeläge aus PVC - Keine Alternative