Polykondensation

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Die Polykondensation ist eine Kondensationsreaktion, bei der Monomere zu Polymeren werden. Die Voraussetzung für eine solche Reaktion ist der Besitz von mindestens zwei funktionellen Gruppen. Die Polykondensation verläuft stufenweise über reaktionsfähige Zwischenprodukte (Oligomere). Diese reagieren miteinander und es entsteht ein Makromolekül. Die Ergebnisse der Reaktion werden Polykondensate genannt. Bei der Polykondensation bleibt immer mindestens ein Nebenprodukt frei. Meistens ist das Nebenprodukt Wasser, welches kontinuerlich abgeführt werden muss, damit die Polykondensation nicht aufgrund eines zu niedrigen Polymerisationsgrad (der Polymerisationgrad gibt die Anzahl der Grundbausteine pro Polymermolekül an) stoppt.


Reaktionsgleichung


Vorgang während der Polykondensation:

- Zwei Aminosäuren werden zu einem Dipeptid (Endprodukt) vereinigt

-> unter Absplatung von Wasser (kleineres Produkt)

-es liegen zwei Monomere vor, die bereit sind Atome

bzw. Atomgruppem abzugeben

- typische funktionelle Gruppen, die eine solche Reaktion

 eingehen sind: OH- Gruppen/ COOH- Gruppen/ NH2 Gruppen

- ein weiteres Kriterium, das vorliegen muss, damit eine Poly-

 kondensation ablaufen kann, ist, dass es mindestens zwei funktionelle Gruppen
 geben muss

-> hier sind es eine COOH Gruppe bei der ersten

   Aminosäure und eine NH2 Gruppe bei der zweiten Aminosäure

-> die Hydroxygruppe der ersten Säure geht eine Bindung

    mit einem der H (^+) Atome ein und spaltet sich als
    Wasser ab und stellt somit das kleinere Produkt dar

Das Resultat dieser chemischen Reaktion ist also, dass zwei Aminosäuren unter Abspaltung von Wasser, das durch die entstandene Verbindung der Hydroxygruppe und des H(^+) Atoms entsteht, zu einem Dipeptid werden. Die beiden funktionellen Gruppen in dieser Verbindung sind eine Aminogruppe ( NH2) und eine Carboxygruppe (COOH).