Aggregatzustände im Teilchenmodell
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Alkohol und Wasser-Mischung ... eine Zauberei
VERSUCH:
Durchführung: Man misst in zwei Messzylindern jeweils 50 ml Wasser und 50 ml reinen Alkohol ab. Dann gibt man beide Flüssigkeiten zusammen. Beobachtung: Das Gemisch hat ein Volumen von etwa 98 ml. Deutung: Mit unserem beisherigen Wissen lässt sich diese Phänomen nicht verstehen. Wir müssen uns daher genauer anschauen, was Materie tatsächlich ist. |
Das Ergebnis lässt sich erklären, indem man davon ausgeht, dass beide Stoffe aus kleinsten Teilchen aufgebaut sind. Ist eines der Teilchen sehr viel größer als das andere, so wird bei der Mischung Platz frei, denn die kleinen Teilchen nehmen Platz ein, der vorher unbesetzt war.
Der Vorgang kannst du dir noch einmal ausführlich in einem Film (ohne Ton) anschauen.
Teilchenmodell
Die Teilchen, aus denen unsere Materie aufgebaut ist, sind so klein, dass man sie mit keinem Mikroskop wirklich sehen kann. Bilder wie die folgenden sind Computer-Darstellungen, die aufgrund von Messungen in Elektronen- oder Rasterelektronenmikroskopen möglich sind. Solche Elektronenmikroskope erlauben trotzdem einen gewissen Einblick in die Welt der Teilchen, denn sie können die Anordnung der kleinsten Teilchen deutlich machen, ebenso wie Größenunterschiede, wenn man verschiedene Teilchen in der Probe hat.
aufnahme eines Gold-Kristalls. |
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Grundregeln zum Teilchenmodell:
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- WICHTIG: Man muss sich bewusst sein, dass das Teilchenmodell nur ein Hilfsmittel ist, den Aufbau der Materie und das Verhalten der Stoffe zu verstehen. Viele Dinge können damit nicht erklärt werden. Für uns reicht es aber im Moment, dieses einfache Teilchenmodell zu verwenden, mit dem wir dann auch verschiedene Aggregatzustände und die typischen Eigenschaften der Stoffe in einem bestimmten Aggregatzustand erklären können.
Häufig auftretende Fehler:
- Die Eigenschaften eines Stoffes ergeben sich erst aus der Anhäufung von mehreren Teilchen. Die Anziehung der Teilchen untereinander ist natürlich auch bei zwei Teilchen vorhanden.
- So hat ein kleinstes Teilchen keine Farbe. Die Farbe in den Elektronenmikroskop-Aufnahmen sind vom Computer erzeugt! Ein Farbeindruck entsteht dadurch, das ein Teil des weißen Licht durch den Gegenstand, den wir betrachten, verschluckt wird (Absorption). Das sichtbare Restlicht ergibt den Farbeindruck eines Gegenstandes (siehe
Remission ). Und einzelne Teilchen können kein Licht zurückwerfen, da sie zu klein sind.
Teilchenmodell anwenden und verstehen lernen
Es ist sicherlich schwer, etwas zu verstehen, was man ja eigentlich nicht sehen kann. Das Teilchenmodell kann aber in Simulationsprogrammen nachgestellt werden. Man kann dabei die Teilchen und deren Eigenschaften sowie die Eigenschaften der Umgebung festlegen. Als Hilfe zum Verstehen des Teilchenmodells nun ein paar Videos, zu denen es Kontrollfragen gibt. Frage nach, falls du Fragen falsch beantwortest und auch nicht verstehen kannst, warum es falsch ist.
Schau dir den Film einmal an, bevor du die Fragen bearbeitest!
Schau dir die Teilchen an. Welche der drei Teilchen-Arten ziehen sich untereinander am stärksten an? Welche Farbe hat der Stoff, in dem die Teilchen 3 enthalten sind? Müssen die Teilchen hier im Modell unterschiedlich groß sein? |
Du kannst dir den Film anschauen, oder aber die Simulationsdatei selber nutzen, wenn du magst. Dazu kannst du auf der Seite SimChemistry nutzen schauen, wie du das Programm starten kannst. Hier kannst du die Datei herunterladen. Wenn wir einen warmen Gegenstand anfassen, spüren wir an unserer Hand ... Wie kommt es, dass warmes Wasser seine Wärme an das Metall abgibt, dass ins Wasser eintaucht? Die Schieberegler-Skala geht nur bis 5 K, wobei das K für die Temperatureinheit |
Teilchenmodell und Temperatur
Was im MC-Test angesprochen nun noch einmal, etwas ausführlicher, als Text zum auffüllen.
Die Bewegung der Teilchen ist eine Art von Energie ( ), die der Stoff kann. Die von außen zugeführte Energie lässt die Teilchen deshalb . Umgekehrt, wenn eine Stoff abgekühlt wird, geben die Teilchen ihre an die Umgebung weiter, indem sie andere Teilchen und selber dabei langsamer werden. Der bedeutet einen Verlust an Energie und damit Wärme.
Dass die Teilchen sich bei einem heißen Stoff schneller , können wir mit der Hand spüren. Die schnelle Bewegung der Teilchen erzeugt , die wir an der fühlen. Bei einer kalten Oberfläche ist es eher umgekehrt. Die Teilchen in unser 37°C warmen Hand können die des Stoffes in Bewegung bringen, wordurch dieser eine hat.
Wenn die Temperatur eines Stoffes mit der zusammenhängt, dann ist es auch klar, warum man sagt, dass es einen gibt. Denn wenn ein Stoff immer mehr abgekühlt wird, wird ja damit auch die langsamer. Diese Abkühlung kann , bis die Teilchen (zumindest theoretisch) . Dies soll bei , oder auch 0 K der Fall sein.
kinetische Energieabsoluten Nullpunktnur soweit gehenhöhere TemperaturTeilchenBewegungsenergieGeschwindigkeit der Teilchenschneller bewegenin sich aufnehmenHand-273°Cstill stehenVerlust an GeschwindigkeitReibungswärmeBewegung der Teilchenanstoßenbewegen
Viele Teilchen bei unterschiedlichen Temperaturen
Beobachtet man viele Teilchen auf einmal, so hat die Änderung der Geschwindigkeit auf jedes einzelne Teilchen den gleichen Effekt, wie auf ein einzelnes Teilchen, dass alleine ist. Allerdings sieht das Ganze dann etwas anders aus:
- Hinweis: Das die Teilchen nach unten fallen, bzw. sich eher weiter unten aufhalten hat damit zu tun, dass eine Schwerkraft simuliert wird. Wenn die ausgeschaltet wäre, würden auch langsame oder zusammenhängende Teilchen nicht "unten" liegen sondern herumschweben. Die Position der Teilchen hat also eher einen geringere Bedeutung.
Es fällt auf, dass es beim Aussehen der Teilchenmenge deutliche Unterschiede gibt. Man kann im Grunde genommen drei verschiedene Arten der Anordnung der Teilchen festhalten.
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Aggregatzustände im Teilchenmodell
Die drei Aggregatzustände haben wir schon behandelt. Wir wollen nun das Teilchenmodell auf sie anwenden und verstehen, wie die Existenz und die schon genannten Eigenschaften der kleinsten Teilchen die typischen Eigenschaften von festen, flüssigen und gasförmigen Stoffen erklärbar machen.
Dazu vorab eine kleine Übung. Es werden einige Eigenschaften genannt, die du dem jweilligen Aggreatzustand zuordnen sollst. Versuche die Eigenschaft richtig zuzuordnen. Zeige die Lösung vor und du bekommst ein Arbeitsblatt, auf dem die Informationen festgehalten sind. |
Stoffe in gasförmigen Zustand
Stoffe in flüssigen Zustand
Stoffe in festen Zustand
Die Form ist veränderlich und der Stoff passt sich an die Form des Gefäßes an.Die Form ist veränderlich, denn der Stoff füllt ein Gefäß, gleich welcher Form, komplett aus.Das Volumen ist veränderlich, denn in einer geschlossenen Spritze kann man den Stoff zusammendrücken.Das Volumen ist unveränderlich und ein Zusammendrücken ist nicht möglich.Die Form des Stoffes ist unverändert, und er passt sich nicht an die Form eines Gefäßes an.Der Stoff verteilt sich von alleine im Raum.Das Volumen ist so gut wie nicht veränderlich, denn in einer geschlossenen Sprite kann man den Stoff quasi nicht zusammendrücken.Der Stoff ist schwer teilbar.Der Stoff ist leicht teilbar.Der Stoff ist schwer verformbar
Nun stellt sich die Frage, wie man diese Eigenschaften erklären lassen.
- Film, wie ein Stoff erhitzt wird. von warm bis kalt, damit man alle Zustände sieht.
- Erhitzen = schnellere Teilchen und auch Erhitzen = Schmelzen und verdampfen
Ergänzend
Wen es interessiert, wie die Elektronenmikroskopie bei einem Rasterelektronenmikroskop funktioniert, kann diesen Film anschauen.