Versuch:Bestimmung des Wassergehaltes in Bittersalz
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Vorabinformationen zu Bittersalz
Bei Bittersalz handelt es sich um ein wasserreiches Magnesiumsulfat. Das auch als Mineral Epsomit natürlich vorkommende Magnesiumsulfat erhielt des bitteren Geschmacks wegen diesen Trivialnamen. Daneben gibt es weitere Varianten wie das häufig vorkommende Kieserit. Die verschiedenen Mineralien unterscheiden sich durch die Mengen an eingelagertem sogenannten Kristallwasser.
Kristallwasser oder auch Hydratwasser ist die Bezeichnung für Wasser, das im Kristallgitter fest gebunden vorkommt. Kristallwasserhaltige Substanzen werden auch als Hydrate bezeichnet. Das Kristallwasser ist nicht in Form von Wassertröpfchen oder ähnlichem zu sehen, das Material scheint trocken zu sein. Sie besetzen Lücken im Kristallgitter |
Schreibweise für Salze mit Kristallwasser
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Anwendungsgebiete
- Als Düngemittel, wobei es als Magnesiumquelle für Pflanzen in Düngemitteln verwendet wird. Reines Bittersalz wird u.a. im Obstbau eingesetzt.
- Wegen seines Fähigkeit Wasser in das Kristall einzulagern (es ist hygroskopisch) wird das wasserfreie Magnesiumsulfat in der organischen Chemie zur Trocknung von Stoffen benutzt.
- In der Medizin gibt es zahlreiche Anwendungsgebiete, wie zum Beispiel als Abführmittel. Seine starken Nebenwirkungen auf die Nierenfunktion können allerdings bei Kindern zu Problemen führen.
- Auch in Instant-Hot-Packs findet es Verwendung.
Experiment
Ziel des Experimentes
Wie schon erwähnt enthält Bittersalz Kristallwasser. Das ist zunächst nicht zu erkennen. Da Magnesiumsulfat aber eine Schmelztemperatur von 1124°C hat führt eine Erhitzung dazu, dass das enthaltene Wasser verdampft während das Gitter als Magnesium und Sulfat-Ionen zurückbleibt. Das ist daran erkennbar, dass Dampfwolken freiwerden und sich das Gewicht des Salzes verringert.