Mesomerie
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Mesomerie am Beispiel des Benzols
Zusammenfassung
- Mesomerie hat man nur, wenn man abwechselnd Doppel- und Einfachbindungen hat (konjugierte Doppelbindungen, im Gegensatz zu kumuliert ).
- Das Molekül muss aber eben sein, damit sich die p-Orbitale überlappen können
- Bei ringförmigen Molekülen kann man auch Aromaten haben (Hückel-Regel)
- Die -Elektronen sind nicht in einzelnen Doppelbindungen lokalisiert sondern delokalisiert (verteilt) über mehrere Doppelbindungen.
- Deshalb ist ein Stoff/Zustand mit Mesomerie energiearm (siehe Bild) und damit stabiler, d.h. er ist wenig reaktiv.
Warum wir uns mit Mesomerie beschäftigen
Die Mesomerie hat in vielen Bereichen der Chemie eine große Bedeutung, denn Sie hat Einfluss auf Eigenschaften und den Verlauf von chemischen Reaktionen. Durch gezielte Einflussnamen auf die Mesomiere kann man so auch ganz spezielle Produkte herstellen, ganz nach Wunsch.
Nun aber zu ein paar Beispielen der Anwendung ...
Phenol reagiert als Säure
Die in Alkoholen enthaltene OH-Gruppe kann zwar H+ abgeben, aber dieser Zustand ist üblicherweise nicht sehr stabil, so dass man Alkohole im allgemeinen nicht als Säure bezeichnet.
Beispiel: Gibt Ethanol ein H+ ab, so entsteht das Ethanolat-Ion, dass aber bald wieder zurück zu Ethanol reagiert.
Beim Phenol (-ol wegen der enthaltenen Alkohol-Gruppe) dageben - früher auch unter dem Namen Karbolsäure bekannt - ist es etwas anders. Nach Abgabe eines H+-Ions bietet der Benzolring aufgrund der Mesomerie die Möglichkeit die negative Ladung zu verteilen.
In der tatsächlichen Struktur ist dadurch die negative Ladung verteilt/delokalisiert und somit ist an den vier Stellen, an denen die Ladung in den Grenzstrukturen auftauchen kann, keine echte negative Ladung zu finden, sondern ... wenn man es vereinfacht formuliert ... nur 1/4 der negativen Ladung. Dadurch ist die Rückreaktion, also die Aufnahme des H+ nicht so leicht möglich und damit ist auch das Phenol/Phenolat-Gleichgewicht weiter nach rechts verschoben und man hat eine (immerhin) schwache Säure.
Vergleich der Reaktionen von verschiedenen Kohlenwasserstoff und Benzol mit Brom
In Klasse 11 haben wir uns mit den Reaktionen von Brom mit Alkanen und Alkenen beschäftigt.
- Alkane reagieren, bei ausreichend Licht, in einer Substitution Radikalischen Substitution .
- Alkene sind aufgrund der großen Elektronenkonzentration in der Doppelbindung reaktiver und reagieren quasi sofort mit Brom in einer Radikalischen Substitution .
Zur Erinnerung:
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Auch beim Cyclohexen findet, wie bei anderen Alkenen, eine Elektrophile Addition statt, was hier auf dem Bild zu sehen ist.
Anders beim Benzol, wo ich ja auch viele Elektronen in dem -Elektronensystem habe. Hier findet kein Addition sondern eine Substitution statt. Mit ein Grund dafür, ist die Tatsache, dass eine der Zwischenstufen bei dieser aromatische Substitution Elektrophilen Aromatischen Substitution mesomeriestabilisiert ist, was im Folgenden Bild zu sehen ist.
Eine gute Erklärung, warum letztendlich keine Addition sondern eine Substitution stattfindet, könnt ihr auf dieser Seite nachlesen.
Weitere Beispiele zur Anwendung der Mesomerie
Versucht bei den folgenden Themen herauszusuchen, wie die Mesomerie einen Einfluss hat. Fasst zuerst zusammen um was es bei dem Thema geht und zeigt dann die Stelle, ab der sich die Mesomerie auswirkt.
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