Berzelius erfindet die Symbolschreibweise: Unterschied zwischen den Versionen

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(Moderne Methoden zur Bestimmung der Atommasse)
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{{Versuche|'''Bestimmmung der Größe von Molekülen durch den Ölfleck-Versuch''' Mit sehr einfachen Mitteln kann man ungefähr die Größe der Teilchen der Ölsäure bestimmen. Die Versuch-Beschreibung findest du in unserem Buch auf '''Seite 138'''.}}
 
{{Versuche|'''Bestimmmung der Größe von Molekülen durch den Ölfleck-Versuch''' Mit sehr einfachen Mitteln kann man ungefähr die Größe der Teilchen der Ölsäure bestimmen. Die Versuch-Beschreibung findest du in unserem Buch auf '''Seite 138'''.}}
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Wenn ihr jetzt schon wisst, wie "groß" Atome sind, ist die Frage nach dem dünnsten Material ja gerade passend. ''Also ... wie dünn kann man etwas machen und wieviele Atome liegen da übereinander?''
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Dazu habe ich zwei Themen gefunden, die hier passen ...
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Im Wikipedia-Artikel {{wpde|Blattgold|Blattgold}} finden man ein paar Informationen, die ich hier ein wenig neu zusammengesetzt habe:
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:''Blattgold ist die Bezeichnung für eine aus gold oder goldhaltigen Legierungen hergestellte dünne Folie. Verwendet wird es, um nichtmetallischen Gegenständen das Aussehen von echtem Gold zu geben (Vergolden). Die Stärke der Goldfolie entspricht heute etwa '''0,1 Mikrometern''' bzw. '''100 Nanometern'''. Blattgold kann in Stärken von '''100 bis 1000 Atomlagen''' dünn hergestellt werden.''
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Das hört sich schon recht interessant an. Es gibt kein anders Material das sich so gut verformen lässt wie Gold. Stahl zum Beispiel kann man nur um etwa 25 % plastisch verformen, bevor er reißt. Man nennt diese Eigenschaft von Gold auch {{wpde|Duktilität|Duktilität}}, was in etwa "Verformbarkeit" bedeutet.
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Die Beimischung von anderen Metallen (Metallmischung = Legierung) soll übrigens nur dafür da sein, die Farbe zu verändern.
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:''Ein Gold-Barren wird zu einem Goldband von etwa der Stärke von Zeitungspapier ausgewalzt und in Quadrate (Quartiere genannt) geschnitten. 400 bis 500 dieser Quadrate werden in einer "Quetsche" übereinander gelegt und in mehreren Arbeitsgängen immer wieder geschlagen und beschnitten, bis die Quadrate etwa 8 mal 8 cm groß und einen zehntausendstel Millimeter stark sind.''
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:''Blattgold herzustellen ist ein uraltes Handwerk. Schon vor mehr als 5000 Jahren wurde das Handwerk in Indien ausgeübt. Später, zur Zeit der Pharaonen, konnte man Blattgold auch in Ägypten herstellen, bis es im Mittelalter die Mönche in den Klöstern lernten. Erst vor 500 Jahren begannen Handwerker mit der Herstellung von Blattgold in Deutschland. Die mittelfränkische Stadt Schwabach entwickelte sich zum Weltzentrum dieses Handwerks, jeder sechste Einwohner hatte damit zu tun.''
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Datei:Atomic resolution Au100.JPG |Bild von Gold aus dem Rastertunnelmikroskop
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Datei:Denkmal Goldschlaeger fcm.jpg |Goldschläger-Denkmal in Schwabach
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Datei:Kanazawa Gold Factory.jpg|Verarbeitung von Blattgold
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Ein Gramm Gold ergibt bei der üblichen Dicke von 100 Nanometern eine Fläche von etwa einem halben Quadratmeter. Im römischen Zeitalter betrug die Dicke noch etwa drei Mikrometer, im 14. Jahrhundert einen Mikrometer.
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Im Auflicht glänzt Blattgold goldgelb, im Gegenlicht scheint eine weiße Lichtquelle grünlich-blau durch.
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===== Graphen =====
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Version vom 7. Mai 2012, 13:36 Uhr

Berzelius? Noch nie gehört!?
Jöns Jakob Berzelius.jpeg

Dalton ist ja bekannter als Berzelius, was sicher daran liegt, das er die Idee der Atome als erster vorstellte und auch der erste war, der relative Atommassen bestimmte, während Berzelius dessen Arbeit eher verfeinerte. Aber er ist auch der "Vater" der Symbolschreibweise.

Berzelius war eigentlich Mediziner, der interessanter Weise, seine Doktorarbeit zum Thema "Effekte von galvanischer Elektrizität auf Patienten" schrieb - sprich er setzte seine Patienten unter Strom. Da dies, wie er erkannte, nichts brachte, setzte er den Strom anders ein und kam so zur Chemie, denn er zerlegte durch Elektrolyse Stoffe und entdeckte dabei auch einige neue Elemente.

Wichtiger für uns heute sind aber zwei Dinge nämlich das er der Erfinder der Symbolschreibweise ist und dank mehr und genaueren Experimenten die relativen Atommassen schon erstaunlich genau bestimmte.

Inhaltsverzeichnis

Symbolschreibweise und Atommasse

In der folgenden Tabelle, die aus Berzelius' Buch "Lehrbuch der Chemie" aus dem Jahr 1828 stammt, sieht man die neuen Atomsymbole, die wir immer noch nutzen. Außerdem hat Berzelius die Atommassen angeben. Allerdings finden sich bei jedem Element zwei Werte:

  • In der vierten Spalte verwendet er als Vergleichswert den Wasserstoff, der eine Masse von 1 bekommt.
  • In der dritten Spalte werden die Massen relativ zur Masse des Sauerstoffs angegeben, der dabei die Masse 100 bekommt. Die Masse 1 würde hier keinen Sinn machen, denn es gibt ein paar Elemente, die leichter als Sauerstoff sind.

Es ist wirklich erstaunlich, wie überwiegend genau Berzelius die Massen bestimmt hat, wenn man die Zahlen in der vierten Spalte mit den Werten aus dem PSE vergleicht und dabei bedenkt, welche, für unser Verständnis primitiven Hilfsmittel, er zur Verfügung hatte.

Berzelius Atomgewichtstabelle.jpg


Nuvola apps korganizer.png   Aufgabe 1

Bearbeite das Arbeitsblatt "Namen und Zeichen für Elemente". Beachte bei den Aufgaben 2 bis 4, genau die Informationen, die gegeben werden.

Ergänzend dazu gibt es ein Zuordnung-Quiz, mit dem du testen kannst, ob du die Verwendung der Symbolschreibweise verstanden hast.


Wie groß und wie schwer ist denn so ein Atom eigentlich?

Die Zahlen zum Atomgewicht und zur -größe brauchst du nicht auswendiglernen!


Die Größe eines Atoms

Verglichen mit alltäglichen Gegenständen sind Atome mit einem Durchmesser von etwa 0,1 nm (nm = nanometer) winzig klein und da sie deutlich kleiner als die Wellenlänge des Lichts sind, kann man sie einzeln auch nicht in einem Mikroskop sehen. Einzelne Atome können daher nur mit speziellen Hilfsmitteln wie dem Link zu einer deutschen Wikipedia-Seite Rastertunnelmikroskop  "beobachtet" werden.

Rastertunnelmikroskop-schema.svg    Graphit-Oberfläche im Rastertunnelmikroskop

Die Bilder von Atomen die man sieht, sind allerdings nicht echte Bilder. Ein Computer erstellt sie, aus der Untersuchung der Oberfläche einer Probe.

Nuvola apps kpdf recolored.png Im Buch zu lesen: Zum Thema Fotoreise in die Welt der Atome findest du in unserem Buch Informationen auf Seite 139.


Ungefähre Größe eines Wasserstoff-Atoms: 0,1 nm = 10-10 m = 0,000 000 000 1 m


Weil du dir diese Zahlen vermutlich nur schlecht vorstellen kannst, gibt es einen Vergleich, damit man einschätzen kann, wie groß (bzw. klein) so ein Atom ist.

Vergleicht man die Größe eines Atoms mit der Größe eines Apfels, so ist es genauso, also würde man die Größe des Apfels mit der Erdkugel vergleichen.

Atom zu Apfel = Apfel zu Erde
ScientificLinux-Logo.gif zu Apfel 06.jpg = Apfel 06.jpg zu The Earth seen from Apollo 17.jpg
Nuvola apps kpdf recolored.png Im Buch zu lesen: Zum Thema Atomgröße findest du in unserem Buch Informationen auf Seite 137.
Versuche.png
VERSUCH:

Bestimmmung der Größe von Molekülen durch den Ölfleck-Versuch Mit sehr einfachen Mitteln kann man ungefähr die Größe der Teilchen der Ölsäure bestimmen. Die Versuch-Beschreibung findest du in unserem Buch auf Seite 138.


Ergänzung: Wie dünn kann eigentlich "etwas" sein?

Wenn ihr jetzt schon wisst, wie "groß" Atome sind, ist die Frage nach dem dünnsten Material ja gerade passend. Also ... wie dünn kann man etwas machen und wieviele Atome liegen da übereinander?

Dazu habe ich zwei Themen gefunden, die hier passen ...

Blattgold

Im Wikipedia-Artikel Link zu einer deutschen Wikipedia-Seite Blattgold  finden man ein paar Informationen, die ich hier ein wenig neu zusammengesetzt habe:

Blattgold ist die Bezeichnung für eine aus gold oder goldhaltigen Legierungen hergestellte dünne Folie. Verwendet wird es, um nichtmetallischen Gegenständen das Aussehen von echtem Gold zu geben (Vergolden). Die Stärke der Goldfolie entspricht heute etwa 0,1 Mikrometern bzw. 100 Nanometern. Blattgold kann in Stärken von 100 bis 1000 Atomlagen dünn hergestellt werden.

Das hört sich schon recht interessant an. Es gibt kein anders Material das sich so gut verformen lässt wie Gold. Stahl zum Beispiel kann man nur um etwa 25 % plastisch verformen, bevor er reißt. Man nennt diese Eigenschaft von Gold auch Link zu einer deutschen Wikipedia-Seite Duktilität , was in etwa "Verformbarkeit" bedeutet.

Die Beimischung von anderen Metallen (Metallmischung = Legierung) soll übrigens nur dafür da sein, die Farbe zu verändern.

Ein Gold-Barren wird zu einem Goldband von etwa der Stärke von Zeitungspapier ausgewalzt und in Quadrate (Quartiere genannt) geschnitten. 400 bis 500 dieser Quadrate werden in einer "Quetsche" übereinander gelegt und in mehreren Arbeitsgängen immer wieder geschlagen und beschnitten, bis die Quadrate etwa 8 mal 8 cm groß und einen zehntausendstel Millimeter stark sind.
Blattgold herzustellen ist ein uraltes Handwerk. Schon vor mehr als 5000 Jahren wurde das Handwerk in Indien ausgeübt. Später, zur Zeit der Pharaonen, konnte man Blattgold auch in Ägypten herstellen, bis es im Mittelalter die Mönche in den Klöstern lernten. Erst vor 500 Jahren begannen Handwerker mit der Herstellung von Blattgold in Deutschland. Die mittelfränkische Stadt Schwabach entwickelte sich zum Weltzentrum dieses Handwerks, jeder sechste Einwohner hatte damit zu tun.




Ein Gramm Gold ergibt bei der üblichen Dicke von 100 Nanometern eine Fläche von etwa einem halben Quadratmeter. Im römischen Zeitalter betrug die Dicke noch etwa drei Mikrometer, im 14. Jahrhundert einen Mikrometer.

Im Auflicht glänzt Blattgold goldgelb, im Gegenlicht scheint eine weiße Lichtquelle grünlich-blau durch.


Graphen

Die Masse eines Atoms

Wie du schon gelernt hast, wird heute die Masse der Atome ja in u (= atomare Masseneinheit) angegeben. Dalton hatte keine Möglichkeit abzuschätzen wie viel so ein einzelnes Atom wirklich wiegt. Deshalb waren seine damals bestimmten Werte relative Atommassen.

Wir verwenden die Werte, wie sie Dalton bzw. Berzelius damals zusammengestellt haben immer noch, können aber inzwischen recht genau sagen, wie schwer sie sind, bzw. wie viel 1 u ist.

1\,\mathrm{u} = 1{,}660\,538\,921(73) \cdot 10^{-27}\,\mathrm{kg} = 0,000\,000\,000\,000\,000\,000\,000\,000\,001\,660\,...\,\mathrm{kg}
Nuvola apps kpdf recolored.png Im Buch zu lesen: Zum Thema Wie schwer ist ein Atom? und Wie bestimmt man Atommassen? findest du in unserem Buch Informationen auf Seiten 136.


Moderne Methoden zur Bestimmung der Atommasse

Die Physik hat mit der Link zu einer deutschen Wikipedia-Seite Massenspektrometrie  eine Möglichkeit gefunden, Atommassen genau zu bestimmen. Im Buch auf Seite 136 wird in einem Modellversuch (Bild dazu) erklärt, was das Prinzip der Massenspektrometrie ist.

Im Jahr 1897, publizierte der Physiker Link zu einer deutschen Wikipedia-Seite Thomson  verschiedene Experimente, mit denen er die Grundlage für die Massenspektroskopie legte. Ein Schüler von Thomson, der britische Chemiker und Physiker Link zu einer deutschen Wikipedia-Seite William Aston Francis William Aston , baute 1919 das erste funktionierende Massenspektrometer. Aston wurden schließlich im Jahr 1922 mit dem Nobelpreis für Chemie geehrt.


Nachbau von Thomsons Massenspektrometer    Schematische Zeichnung eines hochauflösenden Sektorfeld-Massenspektrometers


ACHTUNG Kontrolle.png
ACHTUNG, Kontrolle!! - Zeigen Sie Ihre Kenntnisse zu dem Atommodell nach Dalton vor!

Auf dieser Seite gibt es einen Multiple-Choice-Test, in dem du testen kannst, ob du verstanden hast, wie Dalton auf die Idee der Atome kam und wie er als erste Atommassen bestimmte.