Benutzer Diskussion:Chemie-Junkie

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-- New user message (Diskussion) 19:49, 3. Jun. 2015 (CEST)


Inhaltsverzeichnis

Hallo lieber Kollege ...

oder wie ist dein beruflicher Hintergrund? Denn wenn auch deine Ausführungen nicht total falsch sein dürften, so sind sie in der Schule eher unangebracht. Die gern zwar verachtete aber notwendige didaktische Reduktion soll die Schüler davor bewahren, mit zu vielen Informationen überfrachtet zu werden. Und bei der Einführung des Teilchenmodells sind nun mal Chemie-Anfänger die Angesprochenen. Man könnte natürlich auch kritisieren, dass wir doch gleich richtig beschreiben, das alle Stoffe aus Atomen bestehen, die über Atombindungen miteinander verbunden sind und wie das alles funktioniert.

Das ist das gleiche bei der Unterscheidung zwischen Alkohol und Ethanol. Umgangssprachlich spricht man von Alkohol, auch wenn es chemisch fachlich Ethanol ist. Das Methanol die gleiche funktionielle Gruppe hat, ist für Anfänger zu verwirrend.


Nebenbei ... schreibe Kritik-Punkte bitte auf die dafür vorgesehen Diskussions-Seite, da passt sie eher hin. Diskussion:Das_Teilchenmodell_der_Materie


Das Experiment Alkohol-Wasser würde, glaube ich, von keinem Lehrer verachtet werden, da es so einfach und ... natürlich auch ;-) ... günstig ist. Kennst du ein anderes Experiment, dass zumindest ansatzweise als Erklärung zulässt, dass die Materie aus kleinen Paketen aufgebaut ist?

Mich würde übrigens noch interessieren:

  • Woher da bei der Alkohol-Wasser-Mischung die große Wärmeentwicklung herkommt. Könnte mir gewisse Sachen denken, wie Protolyse, Hydrolyse usw. ... aber so viel Wärme ... das müsste ich doch merken, oder? Das es sich dann warm anfühlt!?
  • Bei welchen anderen Mischungsvorgängen gibt es eine Volumenvergrößerung? Würde mich mal interessieren. Oder sind da auch chemische Reaktionen?

Was das "sich Wundern" betrifft: die Tatsache, dass das Volumen weniger wird, verwundert die Schüler auf jeden Fall. Die Erklärung ist natürlich nur von "mir" als Lehrer. Mit einem Modell lässt es sich leicht verdeutlichen. Die Schüler glauben mir es, weil der Zusammenhang deutlich erscheint. Natürlich haben wir keine Gerätschaften an der Hand um das mal schnell nachzuweisen. Hand-Experimente würden zu lange dauern.


Generell: Kritik darfst du gerne anbringen. Grobe sachlich Fehler gehören hier natürlich entfernt. Das Prinzip der didaktischen Reduktion ist sehr üblich und das wirst du nicht eliminieren können, man muss nur versuchen es so zu formulieren, dass nichts wirklich falsch ist ... was bei solchen oberflächlichen - weil "alten" Aussagen wie das Teilchenmodell nur schwer machbar ist.

Statt nur Kritik anzubringen würden wir uns aber freuen, wenn du alternative Vorschläge für einfache Experimente liefern könntest. Alle Lehrer würden es dir danken ;-)

Stellvertretend für alle Leser -- B.Lachner (Diskussion) 15:46, 8. Jun. 2015 (CEST)

eine eigene Antwort

Nachdem ich wegen dem Schreiben schon das Einkaufen verpasst haben, bevor mein Sohn aus der SChule kommt, kann ich noch mal antworten.

Habe eben mal schnell gegoogelt und bei Wikipedia gefunden, was ich ja schon fast vermutet habe. Also die Anziehung aufgrund von Polarität sozusagen ... na ja vereinfacht.

Gut ... ehrlich gesagt bin ich etwas erstaunt, denn mir hat tatsächlich nie jemand etwas anderes gesagt in meinem Chemie-Studium. Es hat mich auch nie gestört, denn die Begründung ist ja so einfach ... wer will da schon widersprechen. Tatsache ist aber, dass wir die tatsächliche Begründung für Chemie-Anfänger nicht bringen können.

Der Hintergrund und der Gedanke bei dem Experiment ist vor allem, dass er extrem einfach und billig ist. Das Ziel, darauf zu lenken, dass die Materie aus kleinen, identischen Paketen besteht, wird damit erreicht. Eigentlich ist das Modell-Experiment das, was total falsch ist. Denn die Tatsache, dass es nicht wie bei bei zwei Portionen Knete ist, die man vermischt (eine kontinuierliche Materie quasi -> kein Volumenverlust), passt mit einem Aufbau aus Einzelteilchen schon zusammen. Das es nicht die Lücken sind, sondern die Anziehung zwischen den Teilchen ist natürlich nicht einsehbar. Die Wärmeentwicklung habe ich bei Wasser+Alkohol noch nie gemerkt. Von anderen chemischen Mischungs-Reaktionen kennt man das natürlich (Säure oder Hydroxid + Wasser -> stark exotherm)

Auf der anderen Seite könnte man natürlich ähnlich argumentieren, das es den Schülern dabei wie es Wissenschaftlern ergeht, die es nicht besser wissen. Sie vermuten etwas, stellen ein Modell auf und prüfen, ob dieses in anderen Situationen passt. Zum Beispiel lässt sich mit einem einfachen Kugelteilchenmodell sehr leicht die Eigenschaften von Stoffen in den verschiedenen Aggregatzuständen erklären.

Was also tun?

  • Die Schülern den gleichen Fehler machen lassen, wie unsere Vorfahren?
  • Ein besseren Experiment finden?
  • Einfach eine Elektronen-Mikroskop-Bild zeigen und sagen. Guckt ... da sind kleine Kügelchen!

Über weitere Anregungen würde ich mich freuen ... BTW, ich glaube, ich kopiere meine Bemerkungen noch mal auf die Diskussions-Seite.

Grüße, --B.Lachner (Diskussion) 16:26, 8. Jun. 2015 (CEST)

Huch ... schon wieder ich

Gerade noch was ... das Chemie-digital ist offen für alle sinnvollen Beiträge. Wenn du Lust hast, warum schreibst du nicht mal selber an einem Lehrwerk. Du kannst das so vorgehen, wie du dir einen Einstieg vorstellt.

Dazu wäre es am besten, wenn du dir mal zeigen lässt, wie du Unterseiten anlegst, damit du zu einer Buch-Startseite dann die entsprechenden Unterseiten anlegen solltest.

Wenn du also Interesse hast, antworte hier, ich schreibe dann zurück.

Zum erst vorerst letzten Mal, -- B.Lachner (Diskussion) 16:31, 8. Jun. 2015 (CEST)

Antwort von Junkie

Noch hab ich es nicht "drauf.. das Handling dieser Seite... Ich schreibe dennoch einfach mal.. in der Hoffnung, dass Interessierte es auch werden lesen können - wenngleich es möglichrweise nicht an der richtigen Stelle erscheint. Und in deutlicher Verwunderung, dass mein Text überhaupt gelesen wurde.. Das ist schon mal positiv...

Ich las - angeregt durch die jur. Dissertation A. LAASER: Wissenschaftliche Lehrfreiheit in der Schule: Geschichte und Bedeutungswandel eines Grundrechts - folgendes Zitat aus "ZACHARIÄ: De Erziehung des Menschengeschlechts durch den Staat" (1802!): Die freie Wissenschaft ist der Demokratie - die beschränkte, nur gedächtnismässig betriebene dem Feudalismus zuzurechnen. Ziatedne Das führte zur Frage, was der NW-Unterricht erreichen kann... und was er tatsächlich erreicht:

Zwingt man den Schüler - der ja - wie gerade in dem hier zu diskutierendem Versuch - keine Chance auf Widerstand, auf die Entwicklung eigener Sichtweisen hat/ der ja noch nicht einmal im Ansatz etwas von einer Notwendigkeit ahnt, sich mit dem Charakter des Wassers auseinanderzusetzen.. zur Übernahme der "brutal" von der Amtsperson "Lehrer" vorgesetzten Auffassung zu folgen... Tja - was dann?! Was wird damit erreicht: Ich meine vor allem Einüben in Unterwürfigkeit unter Meinungen von Autoritäten, vielleicht sogar... Erhöhung der "Verführbarkeit" durch Auffassungen von oben (da hat Deutschland ja bemerkenswerte Erfolge vorzuweisen...). Lest dazu mal Weniger und Dierks (IPN Kiel -- 1969): Die Notwendigkeit des Unterstufenunterrichts in Physik und Chemie

Die haben schon damals vor diesen für einen demokratische Staat unerwünschten Folgen des NW-Unterrichts nachdrücklich gewarnt...

Und nun etwas zum Verlauf der bisherigen "Diskussion": Ich rate dazu: einfach mal "Klappe halten" (zumindest, wenn man meint, den Versuch im eigenen Unterricht weiterhin bedenkenlos "begründend/herleitend" einsetzen zu können)... bis man die erwähnte Arbeit in chimica didactica gefunden.. gelesen und "verdaut" hat.

Und sich im Unterricht und danach immer wieder zu fragen; habe ich das, was ich heute unterrichtet habe, eigentlich selbst von Grund auf verstanden... Oder nur kritiklos herrschende Auffassung nachgeplappert - weil das ja nicht falsch sein kann...

Nun im Beitrag noch etwas zur schon erschienenen Antwort auf diesen Beitrag: Der Ruf "Mach doch mal ein Unterrichtsvorschlag"... oder "Schreib doch mal ein Buch".. ist überhaupt nicht zielführend. Jeder, der ein NW-Fach - ein auf EMPIRIE gegründetes Fach unterrichtet - sollte erstmal abklären, was er selbst WIRKLICH verstanden hat .. Und zwar aus den begründenden Erfahrungen der entspr. Versuche. Also z. B. an diesem Punkt mal anfangen: Wodurch setzte meine Verwunderung ein, wo liegen meine ganz persönlichen Erfahrungen, dass die stoffliche Welt ein Diskontinuum ist, also aus Teilchen besteht. (Dass mir das mal ein Lehrer in Klasse X gesagt hat... das zählt überhaupt nicht! Denn ich will auf eigenen Füssen/Beinen stehen.)

Und wer nach Anregungen, seinen Ch-U zu verändern, sucht... möge mal in der nächstgelegenen Uni-Bibliothe nach dem IPN-Lehrgang - Stoffe und Stoffumbildungen - im 1. Teil Ein Weg zur Atomhypothese (Lehrerbuch) Klettbuch – 1979 "fahnden".. Ja - fahnden muss man schon sagen... weil die "vorgeführte" traditionelle Ch-Didaktik dies Werk durch den Mittelstufen-Unterricht totgeschwiege hat...

Hmmm ...

Ehrlich gesagt bin ich leicht enttäuscht, da von dir nicht wirklich Lösungen oder bessere Vorschläge kommen. Im Wikipedia-Artikel wird das mit der Volumendilatation auch erwähnt und ich verstehe es auch, glaube ich. Meinst du den Artikel "Okamiya, Jiro: Volumenänderungen bei Mischungen und Lösungen 8,1982/S.33-41"? ... ehrlich gesagt habe ich von dieser Zeitschrift noch gar nichts gehört und leider gibt es die ja auch nicht online. Was steht da sonst noch drin?

Das Teilchenmodell wird übrigens so richtig erst in Klasse 8 eingeführt (wenn auch in 6 erwähnt) ... zumindest bei uns in RLP. Also passt das mit Unterstufe nicht.

Wenn ich deine Zitate recht verstehe ... und das ist nicht so einfach ... meinst du, dass ich eigentlich den Schülern gar nichts vorgeben darf? Knnast du das dann vielleicht zusammen, wenn ich dich falsch verstehe?

Sie mit Phänomen zu versorgen, die sie interessant finden (ist das nicht auch Manipulation!?), müsste aber doch drin sein, denn auf viele Dinge würden einige in ihrem Alltag nur wenig kommen!? Das wäre für mich auch das Idealbild .... entsprechend des Zitates von Antoine de Saint-Exupéry "Lehre die Schüler nicht, wie man ein Boot baut, sondern die Sehnsucht nach dem Meer". Das würde vielleicht so einer Art Projekt-Unterrichts entsprechen, wo die Schüler selber probieren und forschen können. Und wenn alles gut geht interessieren sie sich für die Theorie dahinter. Allerdings wird solch ein Unterricht auf lange Zeit keinen Platz in den "normalen" Schulen haben können. Es fehlt der Platz, die Möglichkeiten (Geräte) und auch die Lehrerzeit (45 min-Stunden).

Außerdem denke ich, dass vielleicht nicht jeder Schüler dafür wirklich geeignet ist. Einige würden vielleicht sagen und fragen: "Warum ist das so?" ... und sie gucken bei Google und haben die Antwort (die sie mehr oder weniger verstehen). Verbieten kann ich das privat sowieso nicht. Aber wenn ihr Interesse dann an der Theorie geweckt ist, bietet sich mir dann eine Chance, dies aufzunehmen. Und ist doch auch besser als gar nichts.

Das mit "Klappe" halten finde ich ein wenig frech, denn du lieferst mir keine Alternativen. Wie sollen die Schüler an die Tatsache herangeführt werden, dass sie und ihre Umwelt aus Teilchen bestehen? Davon abgesehen, dass der Begriff "Atom" schon so verbreitet ist, dass man ihn kaum verbergen kann. Ich kann die Schüler nicht ins 18 Jahrhundert zurück katapultieren und ihnen einbleuen, dass sie keine Ahnung haben. Ich will den Schülern nichts aufzwingen ... und kann es auch nicht, denn als Lehrer weiß man, dass Schüler die keinen Bock haben, sich auch vor schlechten Noten nicht fürchten.

Wird denn in dem Chimica-Artikel erwähnt, wie man es besser macht? Ansonsten würde ich mich freuen, wenn du mal vorstellst, wie man deiner Meinung da einsteigt. Sag mal was, anstatt nur zu kritisieren und auf Artikel zu verweisen, an die man nicht so einfach herankommt. Wie sind denn deine Erfahrungen bzgl. des Chemie-Unterrichts? Nur als Schüler, der von einem Chemie-Lehrer vielleicht tyrannisiert wurde? Oder als Lehrer mit tollen Ideen?

Grüße, --B.Lachner (Diskussion) 20:32, 8. Jun. 2015 (CEST)

PS: Die Überschrift gibt es mit === Text===, die Unterschrift mit --~~~~.


Ob´s klappt?!

Da sind ja im letzten Beitrag Fragen aufgeworfen, die sehr ernsthaft sind..

Hier der Versuch einer Antwort: Also -- ich bin zutiefst davon überzeugt, dass ein Lehrer zunächst einmal selber erstaunt sein muss, wenn er eine Beobachtung macht, die ihn zur Frage zwingt, könnte das nicht ein direkter Hinweis auf Teilchenstruktur sein. Und solche Beobachtungen... es gibt sie tatsächlich... Vielleicht schwierig zu erkennen... weil das angelernte Wissen diese Wahrnehmungsfähigkeit möglicherweise hat verkümmern lassen - indem der Kopf so reagiert: Ist ja klar!

Dann... ein Unterricht, der zu Schlüssen führt, zu eigenen Schlüssen führt - von denen man lange nicht weiß, ob sie "richtig" sind, Bestand haben werden.. ist nicht einfach - für viele Schüler ganz schwierig. Sie wollen Wissen schwarz auf weiß nach Hause tragen.. Ist ja gängige Praxis in vielen Fächern...

Ja - das wird wohl der von mir gemeinte Artikel sein. Jahrgang kommt wohl hin - asiatischer Autor auch. Wenn ich mich richtig erinnere - mahnen die Autoren zu ehrlichem Unterrichten.

So - ich denke - jetzt erstmal Pause... Zwei, drei Wochen Pause - in der jeder klärt, ob in meinen Ausführungen Aspekte enthalten sind, die es wert wären, sie beim Umgang mit der Wissenschaft und vor allem mit den Schüerlinnen und Schülern zu beachten. Einfach mal Zeit lassen... ganz ruhig bleiben... sehen wie wichtig der eine oder andere Aspekt erscheint, Aber .. dabei bitte auch an die Deutsche Geschichte denken...